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Der Männerchor «Chor Viril Riom-Parsonz-Cunter»

081 684 33 85 / 079 357 21 38
Tga Bellavista, 7463 Riom-Parsonz

Ungefähr um 1960 ist der Kirchenchor in Cunter bereits aufgelöst worden. In Parsonz ist der Gesang 1965, trotz der Initiative eines gesangsbegeisterten und initianten Lehrers, erloschen. In Riom existierte damals noch der Chor, welches aber auch mit Problemen konfrontiert war. Junge Sänger hatten wohl die Zeichen der Zeit erkannt. Für traditionelle und vor allem für Kirchengesang zeigten sie kein echtes Interesse. Die Zeichen der Änderung in der Kirchenliturgie haben auch ihre Spuren hinterlassen und die Folgen sind bald einmal sichtbar geworden.
Nicht nur für den Chor, sondern auch für seinen Dirigenten Valantegn Caspar, der den Chor bereits 30 Jahre leitete, ist das ein starker Schlag gewesen. Kontakt aufnehmend mit einigen jüngeren Gesangsbegeisterten aus Parsonz, hat es sich dann gezeigt: Sie hätten Interesse, für die Gesangskultur in den zwei Dörfern, ihren Beitrag zu leisten. So sind im Herbst 1974 aus Parsonz 6 Sänger zu den Chorproben gekommen und herzlich empfangen worden. Die Erhaltung des Chores war somit gewährleistet.
Die folgenden Volksfeste, die „Burgfester“ wie sie benannt wurden, mit Gesang, Lustspielen und Tanz, sind zusammen mit dem Frauenverein der 3 Dörfer durchgeführt worden. Diese Veranstaltungen sind beim breiten Volk gut angekommen. Seitens von Cunter ist auch Interesse gezeigt worden, im Chor der 2 Dörfer mitzusingen. Dem Wunsche ist gerne Folge geleistet worden. Der Chor hiess von nun an „Chor viril Riom-Parsonz-Cunter“. Unter dieser Flagge ist das Schiff des Chores flott gelaufen.
In einem Reglement sind die Verpflichtungen und die Auftritte des Chores verankert worden. Der offizielle Name ist „Chor Viril“ (Männerchor). Er trägt dazu bei, Gottesdienste mit Gesang zu einem festlichen Rahmen zu gestalten. Bei den Festen zum Kirchenpatron der drei Dörfer soll beim Hochamt gesungen werden, bei Bedarf aber auch bei anderen Festen (Firmung, Kommunion) oder wenn sonst ein spezielles Ereignis stattfindet. Das Hauptgewicht liegt aber von nun an beim profanen Gesang. Nach der Struktur des Chores in seiner jetzigen Form ist an jedem Sängerfest des Bezirkes und des Kantons teilgenommen worden. Bei allen Festen ist es gelungen, ein „Gut“, ein „Sehr gut“ und sogar ein „Vorzüglich“ zu ernten. Die Krönung ist wohl der kantonale Sängerfest in Samedan gewesen. Der Chor zählte damals 44 Mitglieder, davon 34 unter 50 Jahren. Der Bau der Mehrzweckhalle im Jahre 1983 hat dazu beigetragen, die dörfliche und regionale Kultur einem breiteren Publikum zu präsentieren. Zu den Gesangsproben, sowie auch zu den alle 3 Jahre stattfindenden Konzerten, macht es Freude, in einem Saal mit sehr guter Akustik zu singen.


Der gesellige Teil darf jedoch nicht fehlen. Das Zusammensitzen in froher Gesellschaft macht dem Sänger Freude. Gespräche nach der Gesangsprobe im Restaurant, der Spaghettiabend, die Fasnacht mit Aktivitäten und Skatches und natürlich die Reisen in der Schweiz und sogar im Ausland sind mit Sicherheit Werte, die den Mitgliedern Freude bereiten. Nichts desto trotz ist der Chor, der vor 30 Jahren tapfer und vital war, gefährdet. Heute zählt der Chor 27 Mitglieder. Wir wollen hoffen, dass die Verantwortung für Kultur wieder an Bedeutung gewinne. Es wäre schade, wenn in den Dörfern kein Gesang mehr ertönen würde.


 

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