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Geschichte und Entwicklung
Im 19. Jahrhundert gewährten die Grenchner politisch Verfolgten wie dem italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Mazzini, den Brüdern Ruffini und dem späteren badischen Ministerpräsidenten Karl Mathy Asyl und erregten damit international Aufsehen. Die Einführung der Uhrenindustrie 1851 prägt das Bild der Stadt bis heute. In der Folge entwickelte sich das Bauerndorf zu einem prosperierenden Industrieort. Als exportorientiertes Gewerbe war die Uhrenindustrie von den konjunkturellen Schwankungen der Weltwirtschaft stark betroffen. Nach einem rasanten Wachstum in den Nachkriegsjahren, das durch die optimale Verkehrsanbindung Grenchens mit zwei Bahnhöfen und einem Flughafen unterstützt wurde, brach die Uhrenindustrie in der Wirtschaftskrise in den 1970-Jahren zusammen. Mit der Ansiedlung neuer Industriezweige wirkte die Stadt Grenchen der Krise erfolgreich entgegen. Heute ist Grenchen nicht nur Standort der Uhrenindustrie mit der Produktion von weltbekannten Marken und Uhrenrohwerken, sondern beherbergt auch in wachsendem Mass eine Hightech- und Präzisionsindustrie. In Grenchen sind zahlreiche Bauten anzutreffen, die die rasante Entwicklung der Stadt bezeugen. Für den sorgfältigen Umgang mit Bauten der Nachkriegszeit und für die Aufwertung des öffentlichen Raums hat die Stadt Grenchen 2008 vom Schweizer Heimatschutz den Wakkerpreis erhalten. Werner Strub, Lehrer und Lokalhistoriker (1888-1950) verfasste das Grencher Heimatbuch. Das 774 Seiten starke Standardwerk erschien 1949 und gilt als Klassiker der Grenchner Geschichte. Werner Strub beschreibt hier die Geschichte der Uhrenstadt von den Anfängen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Nun hat das Kulturhistorische Museum das Werk digital aufbereitet und bietet es im Museums-Shop für 20 Franken zum Verkauf an. Die Museumsgesellschaft Grenchen ist der historische Verein von Grenchen und setzt sich für die Aufarbeitung und Darstellung der Geschichte der Stadt und Region Grenchen sowie für den Erhaltung und die Pflege der Grenchner Geschichtsdenkmäler ein. |