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Die Durach

Die Durach
Dem eilig Reisenden verschliessen sich die kleinen Schönheiten der Landschaft. Nur wer sich ein bisschen Zeit nimmt, sieht, dass sich ein kleiner Bach durchs Tal schlängelt: die Durach, die dem Tal seinen Namen gibt.

In alten Schriften wird der Bach «Turra» genannt, ein Namen der mit mager, dürr in Verbindung steht. Durach, die dürre Aach. Sie gehört zu den so genannten Dürrbächen, Wasserläufe, die zeitweise austrocknen.

Die Quelle dieses Baches entspringt zuhinterst im Mülital hinter der Gemeinde Bargen, bei der Iblenquelle. Das muntere Bächlein durchfliesst feuchte Magerwiesen in einem unberührten Tal und gibt zahlreichen seltenen Pflanzen Lebensraum und dem Naturfreund Erholung und Entspannung in stiller Natur. Bei Bargen vereinigt sich der eine Quellast mit seinem Zwilling, der bei Oberbargen nach dem Zollamt entspringt und fliesst nach der Landesgrenze in einem naturnahen Bett dem Schlauch entgegen. Vor Merishausen verschwindet der Bach im Untergrund um nach der Ortschaft im offenen Tal weiterzuströmen. Auf der Gemarkung Schaffhausen erreicht die Durach das Mühlental, wo sie in der Zeit der Industrialisierung als wichtiger Energielieferant diente für die Eisengiesserei J. C. Fischer, heute Georg Fischer.

Die Wasserkraft der Durach wurde schon in frühen Jahrhunderten genutzt, so stand bei Oberbargen eine Schmiede, in Bargen und Merishausen trieb die Durach einige Mühlen an. In der Nähe des Schlauchs stand bei Hellitzhofen eine weitere Mühle. Dieser Ort wurde im 15. Jahrhundert gewüstet, d. h. aufgegeben. Besonders für die frühe Landwirtschaft war die Durach von grosser Bedeutung für die Wiesenwässerung. Im Mittelalter war die Talsohle des Durachtals mit einem System von Gräben und Kanälen überzogen, die mit sogenannten Fallen gewässert wurden. Diese Wässerwiesen wurden mit den Schwebestoffen im Wasser gedüngt und das Wasser sollte Schädlinge und Unkraut vernichten.

Heute erfreut uns die Durach in ihrem vielfältigen Bachbett, an einigen Stellen begleitet von üppiger Natur und belebt unsere Sinne.
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