Das Untervogthaus wurde im Jahr 1600 von Sebastian Gysi erbaut und ist das bedeutendste Bürgerhaus im gotischen Stil in Suhr.

Im Bauernkrieg von 1653 diente das Wohnhaus als Versammlungsort der Aufständischen. Der damalige Untervogt Hans Gysi gehörte zu den Suhrer Anführern.
Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgte die Umnutzung des Gebäudes zu einem Bauern­­haus mit Anbau einer mächtigen Scheune auf der Westseite und einer zusätz­lichen Wohnung auf der Ostseite.

1947 erwarb die Gemeinde Suhr das Grundstück für den Bau eines Schulhauses. Dank Gemeinde­ammann Friedrich Schmid blieb das Gebäude erhalten und konnte im Jahre 1953 restauriert werden. Dabei wurden die beidseitigen Anbauten entfernt und zur Strasse mit einem kleineren Anbau, als Schüler-Veloraum ergänzt. Das Erdgeschoss diente als Empfangsfoyer, Gemeindebibliothek und Sitzungs­zimmer. Im 1. Oberge­schoss wurde eine Wohnung für den Schulhaus­abwart einge­richtet, während das 2. Oberge­schoss für das Museum reserviert war. Im Laufe von 20 Jahren wandelte der Antiquitätenhändler Samuel Janz das gesamte Gebäude in das Heimatmuseum um.

Nach dem Tod von Samuel Janz 1976 führte eine Museums­kommission den Betrieb weiter. Für die kaum ver­änderte Ausstellung drängte sich immer mehr eine Neugestaltung auf. Nach Beschluss im Jahre 2003 das Gebäude zu renovieren und mit einer neu konzeptionierten Ausstellung auszustatten, konnte das neugestaltete Museum 2005 neu eröffnet werden.

Das Ortsmuseum Suhr an der Tramstrasse 24 verfügt über Räumlichkeiten, die für private Anlässe und Veranstaltungen, wie z. B. Firmen-, Vereins- und Familienanlässe gemietet werden können.